Das Coronavirus hat Indien auch weiterhin fest im Griff und bringt tiefe Einschnitte in den Alltag der Menschen. Wo es bei uns in Deutschland bereits wieder Lockerungen und Reisemöglichkeiten gibt, herrscht in vielen Teilen Indiens noch ein strenger Lockdown mit Ausgangssperre.
Der Kulmbacher Pfarrvikar Pater Thomas Muttam, der selbst aus Kerala in Indien stammt und Vorsitzender der Kinderstiftung „Hoffnungsstrahl“ ist, beschreibt die Situation vor Ort wie folgt: „Die Menschen müssen in Ihren Häusern oder Hütten bleiben, Kinder dürfen nicht in den Kindergarten oder zur Schule gehen. Aufgrund der Ausgangssperre haben viele Menschen gar kein Einkommen mehr. Es gibt keinerlei Unterstützung, wie wir Sie in Deutschland kennen. Nur wenige haben das Glück, in systemrelevanten Berufen zu arbeiten und noch etwas Geld zu verdienen“.
Viele Menschen sind ratlos, wie sie in diesen Zeiten Geld für Lebensmittel oder die Miete aufbringen sollen. Die bereits vorhandene Armut wächst stetig weiter.
Die Kulmbacher Organisation Kinderstiftung „Hoffnungsstrahl“ möchte den Menschen in Indien helfen. Unter anderem konnten bereits 7.000 Euro an Pfarrer Thomas Passala für den Kauf von Lebensmitteln und Hygieneprodukten überwiesen werden. Pater Passala verteilte mit seinen Kollegen die Lebensmittelpakete an hilfebedürftige Familien in Vijayawada im Bundesstaat Andrapradesh. Die Freude und Erleichterung war den Menschen deutlich anzusehen. Pfarrer Passala ist sehr dankbar für die Unterstützung aus Deutschland. „Es ist beeindruckend, dass die Menschen, obwohl selbst in irgendeiner Form durch die weltweite Pandemie betroffen oder eingeschränkt, auch an die hilfebedürftigen Kinder und Familien in Indien denken.“
Weitere 10.000 Euro kommen dem Alphons Social Centre zu Gute. Die Einrichtung in Thuravoor Pachayath im Bundesstaat Kerala unterrichtet Kinder mit körperlichen- und geistigen Einschränkungen. Für die 110 Schüler wurde eine Rollstuhlrampe und Technische Geräte für das Homeschooling angeschafft. Die Schulausbildung sowie die Sprach- und Physiotherapie kann nun für ein weiteres Jahr gewährleistet werden.
Um noch weitere Menschen in Indien unterstützen zu können, ist die Kinderstiftung „Hoffnungsstrahl“ auf die Großzügigkeit und Hilfsbereitschaft vieler Spender angewiesen. Denn es ist nicht absehbar, dass sich die Situation in weiten Teilen Indiens bald ändern wird.
Unsere Projekte haben wir bislang immer auch durch verschiedene Aktionen und Veranstaltungen finanziert – diese mussten dieses Jahr pandemie-bedingt leider weitgehend ausfallen. Immerhin konnte die Stiftung in den letzten Monaten durch die Verteilung selbstgenähter Alltagsmasken einen kleinen Spendenbetrag sammeln.
Wir hoffen, dass die angedachten Adventsaktionen, bei denen wir uns wieder mit selbst hergestellten Artikeln präsentieren, stattfinden können:
- 28.11. Weihnachtsflohmarkt Kulmbach – Zimmerei Konrad
- 04.-05.12. Rotmain-Center Bayreuth
- 06.12. Innenhof Pfarrzentrum Seßlach
- 13.12. Innenhof Pfarrzentrum Seßlach
Wir freuen uns auf Ihren Besuch und wünschen Ihnen eine besinnliche Adventszeit, gesegnetes Weihnachtsfest und vor allem viel Gesundheit!